Stellvertretender Kommandant der Quds-Brigaden tot

IranJournal:

Mohammad Hosseinzadeh Hejazi, der stellvertretende Kommandant der im Ausland operierenden Eliteeinheit der iranischen Revolutionsgarden, ist am Sonntag an einem Herzleiden verstorben. Das teilte die Pressestelle der Revolutionsgarden am Sonntagabend mit.

In den sozialen Netzwerken wurden allerdings Spekulationen über die Todesursache des 55-jährigen Brigadegenerals verbreitet. Ein Sohn des bekannten im Irak-Iran-Krieg gefallenen Kommandanten Mohammad-Ebrahim Hemmat schrieb auf Twitter, die Todesursache sei nicht Herzleiden gewesen. Er führte dies jedoch nicht weiter aus. Sein Tweet wurde wenig später gelöscht. Auch Corona wurde als Todesursache genannt.

Hejazi war nach dem tödlichen Angriff der USA auf den damaligen Kommandanten der Quds-Brigaden, Qasem Soleimani, im Januar 2020 zum stellvertretenden Kommandanten dieser Einheit ernannt worden. Davor war er für die Angelegenheiten der Revolutionsgarden im Libanon zuständig und koordinierte die Zusammenarbeit mit der Hisbollah. Später wurde er von Soleimani zur Unterstützung des dortigen Regimes nach Syrien berufen.

Im Iran ist er vor allem für seine Rolle bei der Niederschlagung von zivilgesellschaftlichen Protesten bekannt. Er war zehn Jahre lang Kommandant der paramilitärischen Miliz Basidsch, die etwa 1997 bei der Niederschlagung der Studentenproteste eine wichtige Rolle gespielt hat. Während der Unruhen nach den umstrittenen Präsidentschaftswahlen 2009 war er Kommandant des Teheraner Stützpunkts der Revolutionsgarden, Sarallah. Dieser betrieb die brutale Unterdrückung der Proteste aktiv mit.

Mohammad Hosseinzadeh Hejazi stand seit 2011 aufgrund seiner Rolle bei Menschenrechtsverletzungen, insbesondere während der Unruhen von 2009, auf der Sanktionsliste der Europäischen Union.